Wir schicken unser Spielzeug in den Urlaub. März 2014
Auch im Waldkindergarten wollen wir uns an der diesjährigen Fastenaktion beteiligen.
Die Kinder sollen in den nächsten Wochen die Gelegenheit erhalten, einmal darüber nachzudenken, womit sie ihr Spiel gestalten, ohne Vorgaben durch fertiges Spielzeug und Spielmaterial oder Angebote von Erwachsenen.
Dazu wurde alles Spielzeug und Beschäftigungsmaterial nach und nach gemeinsam mit den Kindern in Kisten verpackt und aus den Gruppenräumen geräumt. Auch im Morgenkreis haben wir über die Bedeutung von Spielzeug für die Kinder gesprochen und uns mit der Thematik des Überangebotes von Spielzeug auseinander gesetzt.
So starten wir am Montag, den 10. März in fast leeren Gruppenräumen, wo sich nur noch die Möbel befinden.
Die Kinder können jetzt eigene Ideen für ihr Spiel entwickeln. Sie können sich Dinge mitbringen, um diese zu benutzen oder damit eigenes Spielmaterial zu bauen. Mit diesen Materialien können auch die leeren Fächer im Raum gefüllt werden. Wir werden mehrmals in der Woche in den Wald gehen. Auch dort können Gegenstände gesammelt und in den Kindergarten mitgenommen werden.
Mit diesem Projekt wollen wir den Kindern einen Erfahrungsraum schaffen, den sie selbst gestalten können und in dem sie in ihren Fähigkeiten gefördert werden.
Da trotz oder gerade wegen des Überflusses an Spielzeug und Angeboten oft Langeweile aufkommt soll ein Spielraum für Phantasie und Kreativität und damit auch für Selbstbestätigung und Selbstbewusstsein geschaffen werden. Die Kinder erhalten den Freiraum zu sich selbst zu kommen und selbst zu denken, ohne das ihr Spielen von Fertigprodukten geprägt wird, die das Spiel schon vorgeben.
Vom Baum zum Tisch. November 2019 bis Mai 2020
Viel zu staunen und wundern haben auch die Kinder, die beim Projekt „Vom Baum zum Tisch“ mit dabei sind. Im November letzten Jahres haben sie zusammen mit der Waldschule Reiersdorf damit begonnen, aus einem Baum neue Tische für den Außenbereich des Kindergartens herzustellen. Gemeinsam mit dem Förster wurde ein Baum gefällt, zersägt und gespalten. Viel Freude hatten die Mädchen und Jungen beim Rinde schälen der Stämme.
Nachdem die Stämme in der Tischlerei Boy angekommen waren, begann die Feinarbeit. Beim Hobeln und Schleifen konnten die Kinder erfühlen, wie glatt das Holz durch ihre Arbeit wurde. Herr Boy zeigte auch, wie sich verschiedene Holzarten mit dem bearbeiten von einer speziellen Holzbutter verfärbten. Das sorgte bei allen für großes Staunen.
Der nächste und finale Schritt wird sein, das gemeinsame Aufstellen der Tische mit den starken Männern der Waldschule Reiersdorf. Denn dann kann bei schönem Wetter, an den neuen Tischen gegessen werden.
Ein herzliches Dankeschön auf diesem Weg noch einmal an alle tatkräftigen Unterstützer des Projektes, an die Mitarbeiter der Waldschule Reiersdorf, dem Revierförster Herr Brunsch, Tischlerei und Familie Matthias Boy und den Eltern für den zuverlässigen Fahrservice.